
Bild 2: Nach der Medikamenten „Kur“ und nachdem die Flüssigkeit austrat, schwoll es an
Bild 3: Etwa 1 Woche nach der OP
Ginger ist eine, zu diesem Zeitpunkt 11jährige, Border-Collie-Malinois Hündin. Im Alter von knapp 1 Jahr wurde sie kastriert. Das war bis dato ihre einzige OP. Auch sonst war Ginger nie krank oder auffällig. Immer fröhlich, aktiv, hyperaktiv und liebenswert.
Auch bis zum 18. Mai 2020 hat sie sich nie etwas anmerken lassen. Bis sie plötzlich bei einem Spaziergang das Humpeln anfing. Die Kontrolle der Pfote ergab, irgendwas hat sich hier wohl verkapselt.
Somit sind wir direkt zum Tierarzt gefahren.
Die erste Maßnahme war, Medikamente damit die Verkapselung von selbst auf geht.
3 Tage später, Kontrolltermin, es ging auf und es kam klare Flüßigkeit raus.
Diagnose: Abheilen lassen.
Doch am nächsten Morgen war es unglaublich stark geschwollen (siehe Foto im Video am Ende des Beitrages), also ging es erneut direkt zum Tierarzt.
Da der Tierarzt nicht weiter abwarten wollte, wurde ein Termin für eine OP vereinbart.
Die OP verlief gut und Ginger wollte 2 Stunden nach der OP wieder abgeholt werden.
Jedoch war die Diagnose: Was auch immer das ist, wir müssen das einschicken. Sowas haben wir noch nicht gesehen.
Das Ergebnis: Ein geringradig bösartiges Myxosarkom.
Das sind Tumore die am Weichteilgewebe am Körper entspringen.
In der Regel metastesieren sie nicht, was nicht heißt das es dennoch passieren kann. Was aber passieren kann, ist das sie rezidivieren wenn das Gewebe nicht großflächig genug entfernt wurde.
Mein Job war es nun, dem Immunsystem von Ginger unter die Arme zu greifen und sie wieder aufzufangen. Da sie glücklicherweise keine typischen Symptome im Vorfeld wie Gewichtsverlust hatte und doch gut im Futter stand, musste dieser Zustand erst einmal nur erhalten bleiben, zusätzlich zur Unterstützung des Immunsystems.
Eine OP kostet den Körper immer Ressourcen, um so wichtiger ist im Anschluss eine richtige Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen.
In Absprache mit dem behandelnden Tierarzt habe ich also ihren Futterplan angepasst und 2 Wochen nach der OP waren Gingers Blutwerte wieder top. Die Tierärztin selbst war sehr erstaunt und sagte: „Ginger will wohl nicht krank sein.“
Aufgrund dieser am eigenen Leib gemachten Erfahrung habe ich mich mit der Fütterung bei Krebs intensiver beschäftigt und zu meinem schon vorhandenen Wissen einen Kurs dazu belegt, um mein Wissen noch mehr zu vertiefen.
Ginger geht es nach wie vor Bestens und bald feiern wir ihren 13. Geburtstag und hoffen auf noch viele weitere schöne Jahre mit ihr.
Eine angepasste Ernährung kann so viel zur Gesundheit unserer Tiere beitragen, wer hierzu mehr erfahren möchte oder Hilfe benötigt, darf mich sehr gerne kontaktieren.